Dieser Artikel liefert Informationen über die Nährstoffdichte von Sprossen und wie sie in eine gesunde Ernährung integriert werden können. Und das ohne viel Aufwand.
Eine gesunde Ernährung setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Das Geheimnis liegt in der richtigen Kombination der Makronährstoffe – also den Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten – und der Mikronährstoffe, hierzu zählen Vitamine und Mineralien.
Die gegenwärtige Ernährung des durchschnittlichen Schweizers krankt an einem Ungleichgewicht. Zumeist setzt sich die Ernährung aus zu vielen einfachen Kohlenhydraten sowie gesättigten Fettsäuren zusammen. Konkret bedeutet das, dass Weissmehlprodukte, Zucker und tierische Fette die Überhand gewonnen haben. Dazu kommt, dass verarbeitete Industrieprodukte oftmals wenig Mikronährstoffe beinhalten. Der Körper wird dann nicht genügend mit Vitaminen und Mineralien versorgt, die allerdings für eine reibungslose Funktionsfähigkeit des Organismus notwendig sind. In der Folge treten dann unterschiedliche Krankheitsbilder auf, die wir heute unter dem Begriff Zivilisationskrankheiten zusammenfassen. Hier zu zählen Diabetes mellitus Typ 2, diverse Krebserkrankungen, Adipositas, Arteriosklerose und das Reizdarmsyndrom.
Sprossen als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung setzt sich aus viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und dem nur gelegentlichen Verzehr von tierischen Produkten zusammen. Eine wichtige und nützliche Ergänzung dieser vollwertigen Ernährung bilden die Sprossen. Bei Sprossen handelt es sich um die Keime beziehungsweise Austriebe von herkömmlichen Pflanzen, die auch sonst auf unserem Teller landen, wie Bockshornklee, Erbse oder Linse. Der Unterschied zur ausgewachsenen Pflanze ist jedoch, dass die Nährstoffdichte im Keim sehr viel höher ist. Aus der höheren Nährstoffdichte folgt auch, dass Sprossen eine hohe Wirkung bei vergleichsweise wenig Kalorien erzielen. Deswegen eignen sie sich besonders für jeden, der eine Gewichtsabnahme anstrebt und gleichzeitig die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherstellen möchte.
Vor allem auch für Menschen mit einer besonderen Ernährungsform können die jungen Pflanzen eine wichtige Ergänzung darstellen. Veganer und Vegetarier profitieren zum Beispiel vom hohen Eisengehalt bestimmter Sprossenarten. Aber auch Personen, die unter einem Nährstoffmangel wie Magnesium oder Zink leiden, können ihr Depot durch die Integration von Sprossen in ihren Ernährungsplan auffüllen.
Wie Sprossen in eine gesunde Ernährung integriert werden können
Sprossen sind in ihrem Geschmack meist nussig und frisch und können beinahe jede Mahlzeit als Topping abrunden, zum Beispiel bei warmen Mahlzeiten wie einem Dal oder einer Suppe. Aber auch in Salaten und Smoothies können Sprossen integriert werden. Der altbekannte Klassiker ist natürlich das Brot mit Kresse. Bei der Gartenkresse werden normalerweise auch die Keimlinge verzehrt. Sie lässt sich zudem – wie die meisten anderen Sprossen – ganz einfach selbst aufziehen.
Sprossen müssen nicht aufwendig zubereitet werden. Sie werden in der Regel roh verzehrt. Eine Ausnahme bilden unter anderem die Sojasprossen, die oftmals in der asiatischen Küche Verwendung finden. Sojasprossen im Kombination mit Tofu sind eine gelungene Kombination aus Aminosäuren, die in einer veganen Ernährung die ausreichende Proteinzufuhr unterstützen kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Sprossen nicht nur die Ernährung abrunden, sondern auch eine gute ökologische Bilanz aufweisen. Durch die frühe Ernte sind sie zudem weniger stark mit Nitrat belastet, was dem Körper und der landwirtschaftlichen Nutzfläche gut tut.